Durch einen ungefährdeten 19:9-Erfolg gegen die Reserve der Wasserfreunde Lüdenscheid haben sich die Wasserballer des SV Aegir eine perfekte Ausgangsposition im Titelkampf erspielt. Bei nun 16:0 Punkten und einer unglaublichen Tordifferenz von +83 aus den ersten 8 Spielen stünde die Mannschaft im Falle eines Sieges beim "Endspiel" in Dortmund am kommenden Sonntag vorzeitig als Kreisklassenmeister fest. Aufgrund der guten Tordifferenz dürfte auch schon ein Unentschieden reichen und selbst im Falle einer Niederlage hätte Arnsberg noch die Chance, durch einen Sieg im letzten Saisonspiel bei TV Werne II erstmals den Titel zu erringen. Darauf wollen es die Arnsberger aber nicht ankommen lassen. "Wir haben erfahren, dass Werne in der zweiten Mannschaft nun doch auch den ein oder anderen ehemaligen Zweitliga-Spieler einsetzt. Wenn sie das auch gegen uns tun, haben wir kaum eine Chance" warnt Wasserballwart Richard Ademmer. Die Verantwortlichen des SV Aegir sind nicht glücklich darüber, dass Werne mal in sehr starker, mal in schwacher Besetzung antritt. "Das ist schon eine kleine Wettbewerbsverzerrung und ich hoffe, dass das am Ende nicht das Zünglein an der Waage ist".
Deshalb setzt Arnsberg alle Hoffnungen in das Spiel am Sonntag. Das wird alles andere als leicht, hat Dortmund doch bislang auch nur das Spiel in Arnsberg verloren und ansonsten jedes Spiel souverän gewonnen. Hinzu kommt, dass das enge Becken in Dortmund aufgrund eines hohen Wellenganges für Auswärtsmannschaften stets schwierig zu bespielen ist.
Wenn die Stürmer indes ihre Form bis dahin halten können und auch die Abwehr einen guten Tag erwischt, kann es was mit dem Titel werden. So hat Oliver Passolat im gestrigen Spiel das Kunsttück fertig gebracht, zum 3. (!) Mal in Folge genau 7 (!) Tore zu werfen. Ein beispielloser Hattrick. Solche Rekorde haben am Sonntag indes keine Bedeutung, wenn es nur darum geht, - egal wie - das Spiel zu gewinnen. Wer die Tore wirft, ist Oliver Passolat an diesem Tag völlig egal. Was zählt, ist Platz 1!
Die weiteren Tore warfen die ebenfalls glänzend aufgelegten Ralf Gräser und Evgeniy Belov (jeweils 3), Christoph Löher, Nikolaas Gerkos (je 2), Holger Perk, Heiko Gronau (je 1) sowie die einzige Frau im Team, Nicole Berger, mit einem technisch perfekten und sehenswerten Heber.
Eine Mannschaft, ein Spiel, ein Ziel!
Dass dabei alle an einem Strang ziehen, zeigte sich wieder einmal darin, dass drei Spieler, nämlich Torsten Bensch, Sebastian Hickert und Timo Kösters, gestern freiwillig auf einen Einsatz verzichteten, um anderen Spielern, die in den letzten Monaten etwas zu kurz gekommen sind, Einsatzzeiten zu ermöglichen. "Ich finde es bemerkenswert, dass mir die Entscheidung, welche Spieler nicht in den auf 13 Spieler begrenzten Kader kommen, durch freiwillige Verzichte so leicht gemacht wird. Das zeigt den großen Teamgeist und den Zusammenhalt der Mannschaft" freut sich Wasserballwart Richard Ademmer.
Es wäre eine fast märchenhafte Krönung dieser Jubiläumssaison, im 20. Jahr erstmals den Kreisklassentitel zu gewinnen. Sonntag abend gegen 17:30 Uhr wissen wir mehr. Wir werden berichten...
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